© Uwe Kunze / pixelio.de
Der Star, unser Vogel des Jahres 2018, ist eng mit unserem Leben verbunden. Er ist den meisten Menschen vertraut aus Parks und Gärten, wenn er auf Nahrungssuche über den Rasen flitzt oder sich am Kirschbaum gütlich tut. Deshalb galt er bisher als weit verbreiteter „Allerweltsvogel“. Doch dieser Eindruck täuscht, denn der Staren-Bestand nimmt ab. Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie es um unsere ehemals häufigen Vogelarten steht.
Zwar zählt er noch zu den zahlreichen Vogelarten in Deutschland, doch spätestens seit der Jahrtausendwende gehen die Bestände unseres Jahresvogels deutlich zurück. Er benötigt Baumhöhlen zum Brüten und Nahrungsflächen mit kurzer Vegetation, wo er Würmer und Insekten findet, aber seine bevorzugten Lebensräume wie Weiden, Wiesen und Felder sowie Alleen und Waldränder werden immer intensiver genutzt. Getreide- und Mais-Monokulturen dehnen sich ständig weiter aus, so dass heute Parks und Friedhöfe und naturnahe Gärten mit ihren zum Teil alten und höhlenreichen Bäumen sowie den kurzschürigen Wiesen bzw. Rasen zu wichtigen Ersatzlebensräumen für den Star geworden sind. Jeder Gartenbesitzer kann also dem Star helfen durch Aufhängen von Nistkästen, Gärtnern ohne Pflanzenschutzmittel und Insektizide sowie die Anpflanzung von Beeren tragenden Gehölzen.
Der Star ist in diesem Jahr deshalb unser Botschafter für den Erhalt einer vielfältigen und strukturreichen Kulturlandschaft und betagter, höhlenreicher Altbäume, etwa in Wäldern, Parkanlagen, Knicks oder auf Friedhöfen. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang auch eine Umstellung der derzeitigen EU-Förderung für die Landwirtschaft, weg von pauschalen Flächenprämien hin zu einer Prämierung von Naturschutzleistungen.
Wir hoffen, dass das vor uns liegende Jahr ein einigermaßen „normales“ Jahr wird und wir unser abwechslungsreiches Angebot an Exkursionen, Fahrten, Wanderungen und Vorträgen weitgehend ohne Probleme realisieren können. Bleiben Sie uns auch in Zukunft gewogen.
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