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Der Kuckuck steht für artenreiche und vielfältige Lebensräume. Eines seiner bekanntesten Merkmale ist der Brutparasitismus. Er legt seine Eier in Nester anderer Wirtsvögel, damit diese den eigenen Nachwuchs für ihn aufziehen. Er findet seine Wirtsvögel vorwiegend in strukturreichen, offenen oder halboffenen Landschaften wie Hoch- oder Niedermooren, Gewässerufern, Sukzessionsflächen sowie Gebüschen, Gehölzen und Knicks.
Da viele dieser Biotope in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten durch menschliche Eingriffe verloren gegangen sind, geht der Kuckucksbestand schon seit Mitte der 60er Jahre kontinuierlich zurück. Deshalb ist es nicht nur für den Kuckuck wichtig, dass die noch verbliebenen Lebensräume erhalten bleiben bzw., wenn möglich, auch neu geschaffen werden, denn sie dienen nicht nur unserem diesjährigen Vogel des Jahres, sondern auch vielen anderen, z.T. Inzwischen ebenfalls selten gewordenen Singvögeln u.a. als Nahrungsquelle, Versteck und Brutrevier.
Durch Schutz und Neuanlage können wir die Vielfalt in der Natur unterstützen und fördern und uns an vielerlei Vogelgesang erfreuen.
Nach bisherigen Einschätzungen kann auch der Klimawandel negative Folgen für unseren Jahresvogel haben. Da viele seiner Wirtsvögel immer früher brüten, der Kuckuck aber seine Zugzeiten als Langstreckenzieher weitgehend beibehält, hat er es auch deswegen immer schwerer, noch Nester zu finden, die ganz am Anfang ihrer Brut stehen und die den Zieheltern deswegen eine erfolgreiche Aufzucht der jungen Kuckucke ermöglichen.